Kennst du das auch – dieses Gefühl, wenn der Sommer endlich da ist und du dich freust, weil du merkst, wie sich die Lebensgeister mit voller Wucht in dir regen und du plötzlich wieder so viel Energie verspürst und versprühst wie seit Wochen nicht mehr? Du hast das Gefühl: Wow, jetzt geht es endlich los! Jetzt setze ich endlich alles um, was ich mir schon so lange vorgenommen habe.
Doch dann, von einem Moment auf den anderen, werden all diese positiven Gedanken von einem negativen überlagert. Denn plötzlich wird dir klar: Es ist schon Ende Juni, das Jahr ist schon fast halb rum. Und du fragst dich: Was habe ich eigentlich die letzten Wochen und Monate gemacht?
Vielleicht hattest du so viele Ideen und Vorsätze und bist mit so viel Elan und Power ins neue Jahr gestartet. Und vielleicht warst du dir sicher, dass du dieses Jahr endlich einmal alles umsetzen wirst, was du dir vorgenommen hast. Dass dieses Jahr endlich alles anders wird. Und jetzt musst du feststellen: Irgendwie ist doch alles gleichgeblieben und du bist immer noch die Alte.
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass du dich von diesen Worten angesprochen fühlst. Warum? Weil Studien zeigen, dass der weit überwiegende Teil der Menschen (über 90 Prozent) nicht an den Neujahrsvorsätzen festhalten. Die meisten fallen nach einigen Wochen oder gar Tagen in ihre alten Gewohnheiten zurück. Und so ist es kein Wunder, dass sie zur Jahresmitte feststellen, dass sich doch nicht so viel in ihrem Leben verändert hat.
Aber es gibt Hoffnung. Denn dass das halbe Jahr rum ist, heißt eben auch: Du hast immer noch ein weiteres halbes Jahr Zeit, um deine Vorsätze Realität werden zu lassen!
Die Jahresmitte ist ein wunderbarer Zeitpunkt, um die bisherigen Monate zu reflektieren und Konsequenzen aus deinen Erfolgen und Misserfolgen zu ziehen.
Wenn du deine Neujahrsvorsätze immer noch einhalten und die Ziele, die du dir gesteckt hast, noch immer erreichen willst, dann könnte dir dieser Sieben-Punkte-Plan optimal dabei helfen!
Vergiss dein „Alles oder Nichts“-Denken
„Die ganze Woche habe ich schon keinen Sport gemacht, dann brauche ich heute gar nicht erst damit anfangen“ oder „Ich habe mich heute den ganzen Tag schon ungesund ernährt, dann schadet das bisschen Schokolade am Abend auch nicht mehr.“ Kennst du solche Gedanken? Dann ist dir sicherlich insgeheim auch klar, dass sie eigentlich totaler Quatsch sind und nichts als faule Ausreden.
Ja – vielleicht hast du in diesem angebrochenen Jahr noch nicht das erreicht, was du eigentlich erreichen wolltest. Und ja – vielleicht bist du noch nicht annähernd so weit, wie du schon sein wolltest. Aber das ist kein Grund, jetzt komplett aufzugeben. Im Gegenteil: Lass es einen noch größeren Ansporn für dich sein, jetzt erst recht mit deinen Ideen durchzustarten und deine Pläne endlich umzusetzen!
Also: Fang an und schau nicht zurück, auf das, was alles hätte sein können. Konzentriere dich stattdessen auf das, was jetzt ist, und vor allem: auf das, was du immer noch erreichen kannst!
Denn: Jetzt anzufangen und bis Jahresende einen Großteil deines Planes umgesetzt zu haben, ist immer noch besser, als es gar nicht erst zu versuchen und überhaupt nicht anzufangen.
Finde dein „Warum“
Sicherlich hattest du schon vor einem halben Jahr gute Gründe, warum du eine Gewohnheit ablegen, dir eine neue Gewohnheit antrainieren oder ein bestimmtes Ziel erreichen wolltest. Aber klar ist auch: Anscheinend waren diese Gründe nicht stark genug, um dich tatsächlich dazu zu bringen, an deinen Plänen festzuhalten.
Gehe also noch einmal in dich und frage dich: Was ist wirklich dein Warum? Was willst du im tiefsten Innern erreichen? Wie willst du dich fühlen, wenn du deine Ziele erreicht hast? Wer willst du sein?
Schreibe dir all die Punkte am besten auf, damit du sie noch einmal schwarz auf weiß lesen kannst. Und mache dir immer wieder bewusst: Du kannst all das sein, du kannst all das haben, wenn du dich jetzt – JETZT – aufmachst und deine Pläne umsetzt.
Werde dir deiner Hindernisse bewusst
Wie im vorangegangenen Punkt beschrieben: Es kann gut sein, dass du schon zu Jahresbeginn gute Gründe hattest, deine Ziele zu erreichen. Dass du sie wieder aus den Augen verloren hast, zeigt aber auch: Du hattest wohl auch viele Gründe, die dagegensprachen, deine Vorhaben in die Tat umzusetzen.
Mache dir eine Liste mit allen Schwierigkeiten und Hürden, die dich bisher abgehalten und blockiert haben. Das können negative Glaubenssätze sein, die eigene Faulheit oder Hindernisse, die von außen dazu kamen. Überlege dir, wie du diese Hürden überwinden kannst. Was kannst du tun, damit du deine Ziele künftig nicht mehr aus den Augen verlierst? Damit du tatsächlich in die Umsetzung kommst – und vor allem auch dranbleibst?
Mache dir einen Fahrplan – vom Endergebnis aus
Du hast dir überlegt, was du erreichen willst und warum du es erreichen willst, und du hast eventuelle Hürden aus dem Weg geräumt. Bleibt die Frage, wie du dein Ziel am besten erreichst. Brich dazu das große Ziel in kleinere Unterziele auf. Für diese Ziele wiederum kannst du To-Do-Listen und Checklisten machen, die dir auf deinem Weg helfen. So entsteht ein Step-by-Step-Plan, der dir den genauen Weg zu deinem Ziel weist.
Bleib realistisch
Solltest du erkennen, dass dein Ziel realistisch betrachtet nicht mehr bis Jahresende erreichbar ist (das ist gut möglich, schließlich hast du nur noch ein halbes Jahr Zeit), dann überprüfe deine Unterziele. Suche dir ein Ziel aus, dass du gut erreichen kannst, wenn du dich ab jetzt wirklich ins Zeug legst.
Noch einmal: Es ist besser, ein Teilziel zu erreichen und schon eine gute Strecke bis zum Endergebnis hinter dich gebracht zu haben, als dich gar nicht erst auf den Weg zu machen!
Suche dir einen Erfolgsbuddy
Die Wahrscheinlichkeit, dass du noch zum Sport gehst, wenn du abends eigentlich am liebsten nur noch faul auf dem Sofa liegen würdest, ist deutlich höher, wenn im Fitnessstudio eine Freundin auf dich wartet. Denn das gemeinsame Schwitzen macht nicht nur mehr Spaß, es geht auch um Verlässlichkeit: Du sagst nicht ab, nur weil du gerade keine Lust hast. Das Gleiche erwartest du schließlich auch von deiner Freundin.
Was beim Sport funktioniert, klappt auch in anderen Lebenslagen. Wenn du also nachhaltig Erfolg haben und deine Ziele auch langfristig nicht aus den Augen verlieren willst, suche dir einen Partner in Crime, der dich auf deinem Weg unterstützt und dir immer wieder einen lieb gemeinten Tritt in den Popo gibt, wenn du dich doch mal wieder für den bequemeren Weg entscheiden willst.
Feiere deine Erfolge
Viele von uns fokussieren sich vor allem auf das Negative. Auf das, was sie wieder nicht geschafft haben. Das kann auf Dauer ganz schön nervenaufreibend und vor allem demotivierend sein. Wichtig ist deshalb, dass du dir jeden noch so kleinen Erfolg ganz bewusst vor Augen führst. Mache dir immer klar: Jedes noch so kleine Häkchen auf deiner To-Do-Liste bringt dich deinem Ziel einen Schritt näher!
Falls du noch mehr Motivation brauchst, dann schau dir auch mal meinen Beitrag zur Done-Liste an: Mit dieser Liste wird dir klar, dass du oft viel mehr zu feiern hast, als du auf den ersten Blick siehst.
Und jetzt: Fang an und setze deine Ziele um! Auf ein erfolgreiches zweites Halbjahr – du wirst es rocken!
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