Okay, der Titel des Beitrags ist etwas reißerisch und ehrlich gesagt kann ich den so auch gar nicht unterschreiben. Denn: Ich liebe, liebe, liebe To-do-Listen. Ich mache eigentlich täglich eine (mindestens). Dass sie „weg“ sollten, stimmt also nicht. Sie sind schließlich sehr wertvoll und meines Erachtens nach das beste Mittel, um Struktur in den Arbeitsalltag zu bekommen.

Die weitaus weniger bekannte Done-Liste ist in meinen Augen aber genauso wichtig wie die klassische To-Do-Liste. Bei einer Done-Liste geht es kurz gesagt darum, nicht die Dinge aufzuschreiben, die noch erledigt werden müssen, sondern diejenigen, die du bereits erfolgreich abgeschlossen hast.

Warum das wichtig ist?

An manchen Tagen wird meine To-do-Liste einfach immer länger und länger. Und das, obwohl ich rackere und rackere und nach und nach meine Häkchen setze. Doch für jeden erledigten Punkt fallen mir gefühlt zwei neue ein, die ich noch auf die Liste setzen muss. Das Problem dabei: Je mehr ich arbeite und je länger die Liste zeitgleich wird, desto schwieriger fällt es mir, meine Motivation aufrecht zu erhalten. Das Gefühl, einer Sisyphos-Arbeit nachzugehen, stellt sich ein. Und manchmal, manchmal würde ich dann am liebsten einfach alles hinschmeißen.

Und weil das natürlich die denkbar schlechteste Option ist, mache ich stattdessen eine Done-Liste.

Was alles auf die Done-Liste kommt

Auf diese Liste schreibe ich alle Dinge, die ich bereits von der To-do-Liste gestrichen habe. Zusätzlich kommen auch noch alle Punkte drauf, die nicht auf meiner To-do-Liste standen, die ich aber trotzdem geschafft habe. Das kann zum Beispiel ein Gespräch mit einem Kunden sein, der sich spontan bei mir gemeldet hat, oder die Beantwortung einer neuen Kooperationsanfrage. Es können aber auch „kleinere“ Dinge sein, etwa das Ausräumen des Geschirrspülers.

Das Wichtigste bei der Done-List: Achte darauf, dass du nicht nur die großen Erfolge aufschreibst, sondern auch alle kleinen Steps, die du auf dem Weg dorthin erledigen musstest. Denn dann erst siehst du, was du eigentlich alles an einem Tag geschafft hast!

To-do-Listen überfordern. Done-Listen motivieren und inspirieren! 

Vorteile der Done-Liste

Und hier noch einmal alle Vorteile der Done-Liste auf einen Blick. Wenn das keine Gründe sind, auch endlich mit der Done-Liste anzufangen:

1. Done-Listen machen glücklich

Die klassische To-do-Liste kann dich hin und wieder ganz schön überfordern und mitunter richtig unglücklich machen, weil sie einfach unendlich erscheint. Und mit jedem neuen Punkt, der dazu kommt, wird das Unbehagen größer. Bei der Done-List ist das genaue Gegenteil der Fall: Mit jedem neuen Punkt auf der Liste hebt sich deine Stimmung, denn du siehst, was du alles schon erreicht hast und wie viele kleine und große Erfolge du jetzt schon feiern kannst.

2. Done-Listen motivieren zum Weitermachen

Damit wären wir auch schon beim zweiten großen Vorteil der Done-Liste: Sie ist ein mega Motivationsbooster! Denn der Blick auf die Done-Liste hilft dir nicht nur dabei, zu erkennen, wie viel du schon geschafft hast. Sie zeigt dir auch: Du bist auf einem guten Weg, du hast schon so viel erreicht und es lohnt sich, weiterzumachen. Bleibe dran, deine Arbeit wird Früchte tragen!

3. Done-Listen helfen dir dabei, für die kleinen Dinge dankbar zu sein

Führst du bereits ein Dankbarkeitstagebuch? Wenn nicht, sind Done-Listen ein idealer Ersatz. Denn auch sie helfen dir dabei, dankbar für die kleinen Dinge im Leben zu sein. Gerade wenn du auch Mini-Erfolge aufschreibst und nicht nur die großen Errungenschaften, wirst du sehen, wie viel es in deinem Leben gibt, auf das du stolz und für das du dankbar sein kannst.

4. Done-Listen sind eine wundervolle Art, um deine Erfolge in Erinnerung zu behalten

Bei einer To-do-Liste geht es darum, möglichst viel abzuhaken und durchzustreichen. Am Ende ist oft gar nicht mehr erkenntlich, was du eigentlich gemacht hast. Es geht schließlich nur darum, die Dinge zu erledigen und vom Tisch zu bekommen. Bei einer Done-Liste hingegen schreibst du dir die Erfolge noch einmal stichpunktartig und übersichtlich auf. Damit wird die Done-Liste gleichzeitig zu einer wundervollen Form der Erinnerung an deine Erfolge. Wie wäre es, wenn du dir jede Woche noch einmal eine Done-Liste mit den Highlights der Woche erstellst, die du aufhebst, um dich auch später noch an deine großen und kleinen Erfolge und das tolle Gefühl erinnern kannst, das sie erzeugen?

5. Done-Listen sind ein idealer Einstieg ins Journaling und in die tägliche Schreib-Routine

Du möchtest schon lange eine tägliche Schreibroutine entwickeln, findest aber den Einstieg nicht? Dann ist eine Done-Liste der ideale Weg! Du kannst sie kurz und knackig halten und musst nicht viel Zeit aufwenden. Sie verleiht dir ein positives Gefühl, weil du deine Erfolge schwarz auf weiß niederschreiben kannst. Und du weißt immer, worüber du schreiben kannst – denn den ein oder anderen Mini-Erfolg wirst du jeden Tag feiern!

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