Seit 2015 beschäftige ich mich mit den Themen „persönliche Weiterentwicklung“ und „Journaling“. Das hat vieles in meinem Leben grundlegend verändert. Die größten Veränderungen sind aber erst geschehen, als ich angefangen habe, eine Morgenroutine zu entwickeln – und das Journaling als wichtigen Bestandteil davon integriert habe.

In diesem Blogartikel erfährst du, was eine Morgenroutine ist und welche positiven Effekte das Journaling am Morgen auf dich, dein Mindset und dein Leben hat.

Was ist eine Morgenroutine?

Ganz einfach formuliert ist eine Morgenroutine schlicht die Abfolge bestimmter Tätigkeiten, die du jeden Morgen direkt nach dem Aufwachen machst. Wahrscheinlich hast du bereits eine Morgenroutine, auch wenn du dir dessen gar nicht bewusst bist. Diese könnte beispielsweise so aussehen: Aufwachen, erstmal zum Smartphone greifen, E-Mails checken, verschiedene Social-Media-Kanäle durchscrollen, dann aufstehen, Kaffeemachen und Nachrichten lesen.

Beim Lesen dieser Morgenroutine merkst du es vielleicht schon selbst: So kannst du deinen Tag zwar starten. Wirklich guttun wird dir diese Routine aber wahrscheinlich nicht.

Doch genau darum geht es bei einer Morgenroutine, wenn du sie neu etablierst: Ziel ist es, dass sie dir guttut und dir dabei hilft, positiv und voller Energie in den Tag zu starten. Denn sie ist die Grundlage für einen erfolgreichen, produktiven und glücklichen Tag – und somit auch für ein erfolgreiches, produktives und glückliches Leben.

Worauf kommt es bei einer Morgenroutine an?

Eines der wesentlichen Ziele einer Morgenroutine ist es, dass du voller Energie aufstehst und es kaum erwarten kannst, in den Tag zu starten und loszulegen. Deshalb ist es wichtig, dass du Tätigkeiten in deine Morgenroutine integrierst, die dich mit Freude erfüllen und dir Kraft spenden. Es geht darum, dass du den Tag direkt mit einem positiven Gefühl beginnst. Denn dieses Gefühl kann dich dann durch den gesamten Tag begleiten.

Wie lang sollte eine Morgenroutine sein?

Was die Dauer der Morgenroutine betrifft, gibt es keine konkreten Vorgaben. Sie kann 10 Minuten dauern – oder 2 Stunden. Wichtig ist, dass sie zu dir und deinem Leben passt. Und dass du die Dauer so wählst, dass du wirklich dranbleibst. Eine zweistündige Morgenroutine, die du nach drei Tagen wieder aufgibst, weil sie zu lange dauert, bringt nichts. Besser ist es, wenn du deine Morgenroutine auf 20 bis 30 Minuten begrenzt, sie dafür aber täglich über viele Jahre hinweg durchführst!

Gerade am Anfang kann es hilfreich sein, „klein“ anzufangen und sich nach und nach zu steigern. Du kannst also zum Beispiel in den ersten Wochen mit einer 15-minütigen Morgenroutine starten. Wenn du den Ablauf dann richtig gut als festen Bestandteil deines Alltags angenommen hast, kannst du die Länge der Morgenroutine schrittweise erhöhen. Das bedeutet natürlich auch, dass du morgens die entsprechende Zeit fest einplanen und den Wecker eventuell etwas früher stellen musst.

Welche Elemente gehören zu einer Morgenroutine?

Auch das steht dir vollkommen frei. Denn auch hier gilt: Die Morgenroutine muss zu dir, deinem Leben und vor allem auch deinen langfristigen Zielen passen. Grundsätzlich ist es sinnvoll, deine Morgenroutine so aufzubauen, dass du nicht nur einseitig den Körper oder den Geist stärkst, sondern beides. Zudem sollte sie uns dabei helfen achtsamer zu sein und uns, unsere Bedürfnisse, aber auch unsere Umgebung bewusster wahrzunehmen. Und natürlich sollte sie gleichermaßen Antrieb geben wie Inspiration schenken.

Deshalb ist es sinnvoll verschiedene Elemente in deiner Morgenroutine zu verbinden. Dazu zählen beispielsweise Bewegung, Achtsamkeitsübungen, Fokussierung auf deine Ziele, Kreativität und persönliches Wachstum. Zudem solltest du unbedingt etwas während deiner Morgenroutine trinken, am besten (lauwarmes) Wasser oder Kräutertee. Dadurch wird dein Stoffwechsel angekurbelt und du kommst besser in Schwung!

Wie integriere ich Journaling in meine Morgenroutine?

Die wohl bekannteste Methode des Schreibens als Morgenroutine sind die Morgenseiten („Morning Pages“) von Julia Cameron. Die Morgenseiten sind eine Form des kreativen beziehungsweise intuitiven Schreibens. Ziel ist es, sich von negativen Gedanken zu befreien, sich zu reflektieren und Ordnung in das Chaos im Kopf zu bekommen.

Für die Morgenseiten brauchst du lediglich drei leere Blätter Papier, einen Stift – und etwas Zeit. Denn du schreibst so lange, bis du die drei Seiten mit deinen Gedanken gefüllt hast (das dauert in der Regel 20 bis 30 Minuten). Worüber du schreibst, ist dir offen. Hauptsache du denkst nicht zu viel über deine Worte nach, sondern lässt sie einfach fließen. Wenn du mehr über die Wirkung der Morgenseiten wissen möchtest, lies dir gerne meinen Blogartikel dazu durch. Dort berichte ich auch von meinen Erfahrungen und Erkenntnissen!

Neben den Morgenseiten gibt es aber natürlich noch viele weitere Möglichkeiten, wie du das Journaling in deine Morgenroutine integrieren kannst: indem du dir Ziele setzt, eine Dankbarkeitsliste führst, eine To-do-Liste schreibst oder dir ganz gezielt vorher festgelegte Impulsfragen zu bestimmten Themen stellst, die dich gerade besonders beschäftigen. Wenn du Inspiration für solche Impulsfragen suchst: Hier findest du eine Übersicht über meine Journalingfragen zu verschiedenen Themen und Lebensbereichen.

5 Vorteile des Schreibens am Morgen

Was ich gelernt habe aus meiner Erfahrung mit meiner Morgenroutine, ist dies: Die Art und Weise, wie ich meinen Morgen beginne, bestimmt die Art und Weise, wie ich den Rest meines Tages verbringe. An Tagen, an denen ich morgens Zeit in mein Journaling investiere, bin ich nicht nur produktiver, kreativer und fokussierter. Ich bin auch ruhiger, gelassener und einfach glücklicher. Ich erreiche meine Tagesziele schneller und fühle mich gleichzeitig erholter und weniger angespannt. Doch warum ist das so? Ich habe dir fünf wichtige Vorteile der morgendlichen Schreibroutine zusammengestellt und erkläre, was das Journaling genau mit dir macht.

1. Journaling macht den Kopf frei

Viele von uns haben immer tausend Ideen und Projekte im Kopf. Einerseits ist das großartig, weil einem so nie langweilig wird. Andererseits können einen zu viele Ideen auch blockieren. Dann nämlich, wenn sich dein Kopf durch all die Ideen wie verstopft anfühlt und da einfach kein Platz mehr ist für neue Gedanken. Journaling kann diese Blockade ganz leicht lösen. Schreibe dafür einfach alles runter, was dich gerade beschäftigt: Termine, Ideen, To-Dos oder die Einkaufsliste. Alles, was du zu Papier gebracht hast, ist danach aus deinem Kopf raus und macht den Weg frei für neue Ideen und Gedanken!

2. Journaling hilft dir dabei, die eigenen Ziele im Blick zu behalten

Viele setzten beim Journaling am Morgen den Fokus auf ihre Ziele: für den Tag, für die Woche, für das Jahr. Auch die ganz großen Ziele und Lebensvisionen solltest du von Zeit zu Zeit reflektieren. Denn durch dieses regelmäßige Bewusstmachen verankerst du die Ziele fest in deinem Herz und deinem Kopf. Das hilft dir dabei, deine Ziele im Alltagstrubel nicht aus den Augen zu verlieren. Und es erleichtert dir, Chancen und Möglichkeiten zu erkennen, die du sonst vielleicht übersehen würdest.

3. Journaling macht kreativer

Vor allem Techniken des intuitiven und kreativen Schreibens wie die Morgenseiten können dir dabei helfen, deine kreativen Energien ins Fließen zu bringen. Denn der innere Kritiker wird in dieser Zeit ganz bewusst ausgeschaltet. Durch das Journaling kannst du lernen, deinen inneren Kritiker auch in anderen Situationen immer effektiver zum Schweigen zu bringen und einfach mal loszulegen und zu machen.

4. Journaling hilft dir dabei, negative Gedanken und Emotionen loszulassen

Manchmal wachen wir auf und wir möchten die ganze Welt umarmen. Und manchmal haben wir das Gefühl, dass heute einfach nicht unser Tag ist. Vielleicht haben wir uns am Abend zuvor mit jemandem gestritten. Vielleicht fühlen wir uns einfach nicht wohl in unserer Haut. Vielleicht müssen wir auch einen Termin wahrnehmen, auf den wir so gar keine Lust haben. Journaling am Morgen hilft dir dabei, alle negativen Gedanken und Emotionen loszulassen. Oft führt schon das bloße Aufschreiben all der Dinge, die uns gerade belasten, dazu, dass wir uns besser fühlen. Manchmal hilft es zusätzlich, wenn wir unsere Gedanken hinterfragen und reflektieren. Wenn wir ihnen schreibend auf den Grund gehen, sehen wir oft Lösungen, die wir vorher nicht gesehen haben.

5. Journaling lenkt den Fokus auf das Positive

Mit Journaling kannst du nicht nur negative Gedanken und Emotionen loslassen. Das Schreiben am Morgen hilft dir auch dabei, glücklicher in den Tag zu starten. Denn damit kannst du deinen Fokus ganz bewusst auf die schönen Dinge in deinem Leben lenken. Besonders hilfreich dafür ist eine Dankbarkeitsliste, bei der du mindestens drei Dinge aufschreibst, für die du dankbar bist und die dir ein Lächeln aufs Gesicht zaubern.

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