Die Weihnachtszeit – das ist die Zeit der Harmonie, der Freude und der inneren Einkehr. Zumindest in der Vorstellung. In der Realität sieht das Ganze oft anders aus. Für viele ist die Weihnachtszeit vor allem mit Stress und Hektik verbunden. Für Besinnlichkeit und Ruhe bleibt ihnen kaum Zeit.

In einem so herausfordernden Jahr wie diesem gilt das umso mehr. Denn neben der üblichen Hektik und den endlosen To-do-Listen kommt in diesem Jahr noch die Ungewissheit hinzu: Wie genau können wir den Advent und die Weihnachtstage feiern? Mit welchen Einschränkungen müssen wir zurechtkommen?

Viele Dinge, die wir sonst ganz selbstverständlich zur Weihnachtszeit gemacht haben, sind in diesem Jahr nicht möglich.Kein Wunder, dass viele von uns dem Weihnachtsfest mit gemischten Gefühlen entgegenblicken und es uns schwerfällt, so richtig in Festtagsstimmung zu kommen.

Dabei ist ein Fest wie Weihnachten gerade in diesen herausfordernden Zeiten wichtiger denn je. Denn nach diesem turbulenten, von Corona geprägten Jahr ist die Sehnsucht nach Besinnlichkeit, Harmonie und Geborgenheit besonders groß.

Journaling kann dir dabei helfen, genau diese Geborgenheit und Harmonie in dir selbst zu finden. Es unterstützt dich darin, deine Gelassenheit wiederzuentdecken und zu kultivieren. Und es kann dir dabei helfen, resilienter gegen äußere Einflüsse zu werden, so dass du ganz in dir ruhen und auch chaotischen Zeiten mit innerem Frieden begegnen kannst. Gerade in einem Jahr wie diesem, wo so vieles so anders und fremd ist, ist das umso wichtiger.

Meine 7 Lieblingsideen für dein Journaling, mit denen du stressfrei durch die Weihnachtszeit und die Feiertage kommst, habe ich dir hier zusammengestellt.

1. Finde deine Stressoren.

Besinnlich soll es sein, harmonisch und friedlich: Unsere gesellschaftlich geprägten Vorstellungen von Weihnachten stehen im starken Gegensatz zur Realität der Adventszeit. Studien belegen, dass das Stressniveau zum Jahresende deutlich höher ist als sonst. Und: Statt fröhlich und friedlich, fühlen sich die Menschen häufig niedergeschlagen und gehetzt. Sie sind einsam und traurig und generell weniger zufrieden mit ihrem Leben.

Studien zeigen aber auch: Journaling und Tagebuchschreiben kann dazu beitragen, das Stressniveau zu senken, und die allgemeine Gesundheit stützen. Wenn du dich also überfordert, gehetzt und deprimiert fühlst, nimm Stift und Notizbuch zur Hand und schreibe über deine Stressoren: Was bringt dich aktuell ganz konkret aus der Ruhe? Und welche Möglichkeiten hast du, um diese Stressauslöser zu vermeiden und so dein Stresslevel zu senken?

2. Halte besondere Momente fest.

Die Weihnachtszeit hält zahlreichen Gelegenheiten bereit, seltene und besondere Momente mit Freunden und Familie zu erleben. In diesem Jahr wird es zwar weniger solcher Möglichkeiten geben. Aber auch jetzt kannst du besondere Momente schaffen, indem du achtsamer bist und deinen Fokus (noch) mehr auf die kleinen Dinge richtest: den schönen Winterspaziergang im Wald, das Waffelessen mit einer guten Freundin, das Fensterbilderbasteln mit deinen Kindern, das Glockenläuten an den Feiertagen oder das Glühwein-Date mit deinen Freunden abends vor dem Computer.

Schreibe diese Momente auf und beschreibe dabei auch die Gefühle, die du während dieser Momente verspürt hast. So behältst du die Erlebnisse in Erinnerung und kannst dich beim späteren Lesen schnell wieder in die jeweilige Stimmung versetzen – auch wenn es dir vielleicht gerade weniger gut geht.

3. Reflektiere, warum du Weihnachten feierst.

Geschenkejagd und Konsummentalität an Weihnachten können schnell dazu führen, dass wir vergessen, warum wir eigentlich Weihnachten feiern und was der Grundgedanke dahinter ist. Auch wenn du nicht religiös bist, kannst du dein Journaling dafür nutzen, um dir Klarheit darüber zu verschaffen, was Weihnachten für dich bedeutet: Was verbindest du mit dieser Zeit? Welche Traditionen und Rituale sind dir wichtig, weil du dich dadurch geborgen fühlst? Was ist für dich das Wesentliche an Weihnachten und worauf möchtest du ganz konkret deinen Fokus legen?

4. Trainiere deine Dankbarkeit.

Wenn der Schwerpunkt der Feiertage auf dem Geldausgeben liegt und auf all den Dingen, die du (aus gesellschaftlicher Sicht) machen „musst“, führt das schnell dazu, dass du dich stark unter Druck gesetzt fühlst und deinen Fokus auf all das richtest, was du alles nicht hast, kannst und schaffst. Journaling kann dir dabei helfen, deine Gedanken wieder auf all diejenigen Dinge zu lenken, die dein Leben reich und besonders machen. Gerade wenn du in finanzieller Sicht in diesem Jahr vielleicht unzufrieden bist, kann es sehr hilfreich sein, eine Dankbarkeitsliste zu erstellen, in der du die Dinge, Menschen und Erlebnisse hervorhebst, die du mit Geld nicht kaufen kannst.

5. Bleibe ganz bei dir.

Gerade wenn es im Außen besonders laut und hektisch ist, ist es wichtig, sich immer wieder auf sich selbst zu besinnen und ganz genau auf sein Inneres zu hören. Versuche deshalb, dir jeden Tag ein paar Minuten zu nehmen, die du ausschließlich für dich reservierst: in denen du zur Ruhe kommen und deine Bedürfnisse reflektieren kannst. Nutze das Journaling, um in einen Raum der Stille und Ruhe einzutauchen, dir Klarheit zu verschaffen und dich mit deinen Gefühlen und Gedanken zu verbinden.

6. Übe dich darin, zu vergeben.

Ungelöste Konflikte in der Familie oder unter Freunden halten viele Menschen davon ab, die Feiertage gemeinsam zu verbringen oder sich auch nur beim anderen zu melden. Manchmal erfordert die Lösung des Konflikts, dass man vergibt. Das Journal kann dir dabei helfen, Vergebung zu üben. Wichtig ist, dass du dir klarmachst, dass Vergebung ein Prozess ist, der meist nicht von heut auf morgen abgeschlossen ist. Vergebung braucht Zeit. Das Journaling kann dich auf diesem Prozess begleiten und leiten, indem du dabei die Konflikte reflektierst, deine Gefühle der anderen Person gegenüber beleuchtest und eventuell auch versuchst, dich in deren Lage zu versetzten. All dies braucht es, um heilen und vergeben zu können.

7. Überprüfe deine Erwartungen.

Mit besonderen Ereignissen und Feiertagen gehen oft auch große Erwartungen einher. Werden diese nicht erfüllt, ist die Enttäuschung groß und Frust ist vorprogrammiert. Überlege dir also vor den Feiertagen ganz genau, welche Vorstellungen und Erwartungen du hast – und wie realistisch diese sind. Mit Hilfe deines Journals kannst du dir außerdem Lösungsstrategien überlegen, sollte es zu Konflikten zwischen deinen Erwartungen und denjenigen der anderen kommen.

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